Dass Naumburg feiern kann, wie es über dem Logo-Banner an der Fassade über der Tourist-Information geschrieben steht, das zeigen die vielen Feste, Veranstaltungen und Konzerte, die vor allem in den Sommermonaten stattfinden. „Naumburg feiert.“ ist schon eine Marke in dieser Stadt. Und auch zur diesjährigen Countdown-Veranstaltung Anfang Oktober waren die Naumburger zahlreich erschienen, um der diesjährigen Projektion der Laser- und Videoshow auf der Rathaus-Fassade zuzuschauen. Auch der einsetzende Nieselregen konnte einen Großteil der Besucher, die gleichzeitig den Abendmarkt mit seinen vielen Angeboten nutzten, nicht davon abhalten, diesem Ereignis bis zum Schluss beizuwohnen und lautstark zu applaudieren. Dank an Alexander Goldstein für die Zusammenstellung der Show und an die Stadtverwaltung für die gelungene Veranstaltung.

In den Videobeiträgen wurde ein Teil der Formate mit der 1000 vorgestellt und es ist auch ein erster Zwischenstand der Vorbereitungen in Richtung auf das Stadtjubiläum, die hauptsächlich von engagierten Mitbürgern getragen werden. Am Ende des zweiten Jahres dieser Bemühungen kann man jetzt schon sagen, dass eine Menge „in Gang gekommen“ ist.
Und wenn man erst einmal unterwegs ist, passieren Dinge, die so vorher nicht denkbar waren. Ohne die Idee zu 1000mal Naumburg hätte es auch nicht die Idee des Oberbürgermeisters Armin Müller zu 1000 Bäume gegeben. Just an dem Tag des Countdown Festes kam die verbindliche und äußerst erfreuliche Nachricht, dass dem städtischen Förderantrag über 1,4 Millionen für die Pflanzung von zusätzlich 1000 Stadtbäumen durch den Haushaltsausschuss des Bundestages zugestimmt wurde. Armin Müller: „Wir sind die einzige Stadt in Sachsen-Anhalt, die gefördert wird.“ Und: „Ohne 1000 Bäume wären wir nicht auf die Idee gekommen, uns zu beteiligen.“ Alle anfänglichen Skeptiker seien nun eines Besseren belehrt. Nicht nur gut 200 Bäume werden dieses Jahr durch Spendergelder gepflanzt worden sein, es kommen noch einmal die bis 2028 anvisierte Menge dazu. Neues Ziel: 2028 Bäume!

Und ein großes Kulturereignis, an dem die Vereinigten Domstifter im Verborgenen gearbeitet haben, ist nun bestätigt. Im Ausstellungskatalog zur Ausstellung des Prager Domschatzes, der diesen Sommer erstmals in seiner Geschichte außerhalb Prags in Dresden zu sehen war, steht für die kommenden Jahre neben New York und Wien auch – jetzt einmal kräftig durchatmen – Naumburg! Da auf der Prager Burg an den bisherigen Ausstellungsräumen des Veitsdoms bis 2026 renoviert wird, sind die Kunstschätze auf Reisen gegangen und die Welterbe-Stadt Naumburg wurde für 2027 als finaler Ausstellungsort mit eingeplant. Ein Ereignis, das wie die Landesausstellung „Der Naumburger Meister“ von 2011 weit über unsere Stadt hinaus wirken wird.

Das Jahr der Ideen geht zu Ende und es haben sich über die Formate schon einige große Ereignisse angekündigt. Mal schauen, wie das Resümee in einem Jahr sein wird. Immerhin wird es in der Stadt ab kommenden Jahr eine festangestellte Kraft geben, die alle Termine und Projekte bündeln kann und vor allem die kontinuierliche Arbeit, Fördermittel auf zu spüren und diese dann zu beantragen, aufnehmen wird. Ich bin mir sicher, schaut man auf die Entwicklung dieses Jahres, dann wird es in einem Jahr sicherlich einen vorläufigen Fahrplan zur 1000 Jahrfeier geben.
Ich hoffe mit Bildhauer-Symposium, Wanderbäumen und Konzertereignissen, um nur einige Punkte zu nennen…
