Mittlerweile 30 Tage im Dienst hat sich der neue städtische Koordinator der 1000 Jahrfeier, Jan-Owe Brentle nicht nur auf dem Instagram Account der Stadt Naumburg vorgestellt, sondern auch schon am 29. Oktober erste Pläne & Ideen im Kultur-Ausschuss Tourismus, Kultur und 1000 Jahrfeier der Stadt Naumburg vorgestellt. Vielen Naumburgern ist er als Besitzer des Black-House wie auch des Met-Haus und vor allem als Begründer der Kulturbude bekannt. Als solcher ist er sehr gut vernetzt in der Stadt und ist im kulturellen Leben der Stadt nicht mehr weg zu denken.
Am Mittwoch Abend berichtete er nun einem interessierten Publikum aus geladenen Mitgliedern wie auch öffentlich zugelassenen Bürgern über Ergebnisse des ersten Arbeitsmonats. Voran: Die Stadt wird eine eigene Webseite für die 1000 Jahrfeier freischalten, das soll schon in den kommenden zwei Wochen geschehen. Darauf soll über Termine, Neuigkeiten und Wissenswertes im Rahmen der Vorbereitung berichtet werden. Im Gegensatz zur bestehenden 1000mal Naumburg Webseite, die ja stärker wie eine Gazette aufgebaut ist und journalistisch den interessierten Leser mitnimmt, wie er im Einzelgespräch sagte, soll die städtische Webseite kurz und knapp Fakten moderieren. Weiter: Das von Falko Matte gestaltete Logo zur 1000 Jahrfeier wird gerade markenrechtlich geschützt, der Antrag liegt beim Patentamt in München vor.
Einer der Tipps aus den zwei gemeinsamen Treffen mit dem Aachener Kulturamtsleiter Olaf Müller wurde aufgegriffen. Die ursprüngliche Idee 1000 ca. 85cm große Uta-Figuren auf den Markt zu stellen könnte Gestalt annehmen. Die Stadt hat den Kontakt zu dem Künstler Prof. Ottmar Hörl hergestellt. Er hat u.a. in Aachen Figuren Karl des Großen, aber auch zum Lutherjahr in Wittenberg Lutherfiguren in den öffentlichen Raum gestellt. Im Telefonat stellte sich heraus, dass er Naumburg gut kennt und es für ihn eine Ehre wäre, die Uta als Figur zu entwerfen. Das wird auch eins der vielen Themen beim Meeting mit den Vereinigten Domstiftern im November sein. Nebenbei: 2028 ist auch 10-jähriges Welterbe Jubiläum.
Im Moment ist Jan Brentle im engen Kontakt mit der neuen Stadtarchivarin Stella Ulbrich. Zeitdokumente zu vergangenen Stadtjubiläen und Pläne des in 2028 500 Jahre alten Rathauses werden gesichtet. Und der vielen älteren Naumburgern noch im Gedächtnis gebliebene Bierbrunnen zur 950 Jahrfeier im Rahmen der Peter & Paul Messe auf dem Lindenring, ja er könnte auch zur 1000 Jahrfeier wieder Bier speien. Im weiteren ist man an einer Sonderbriefmarke dran und der Countdown, den es 99 Tage vor der Wahl zum Welterbe auf dem Wenzelsturm gab, könnte in anderer Form – analog oder digital – schon im kommenden Sommer Einheimische wie Touristen auf das Stadtjubiläum hinweisen.
Wie das Fest konkret 2028 aussehen wird, wann die einzelnen Höhepunkte sein werden, da ist man schon einige Schritte voran gekommen, sagte Jan Brentle im weiteren Verlauf der Vorstellung. 2028 werden einige größere Feste wie das Uta-Treffen und die Straßentheatertage Turnus gemäß stattfinden. Die Weinmeile zu Pfingsten wird zwei Wochen vor dem Kirschfest liegen, die Sommerferien zum ersten Mal erst Ende Juli beginnen und bis in den September reichen. Ein prall volles und eng getaktetes Jahr, wo die eigentlichen Höhepunkte behutsam und mit viel Reflektion zusätzlich geparkt werden müssen. Das brauch noch ein paar Wochen, aber eins verriet er schon jetzt: Das Kirschfest wird nicht angetastet werden, die Festwoche wird aus oben genannten Gründen nicht im Juni liegen. Auch der Dezernent für Kultur, Dr. Lars-Peter Maier ergänzte zum Schluss des Gesprächs, dass der rote Faden für die 1000 Jahrfeier Anfang des kommenden Jahres Gestalt annehmen würde.
Für mich als jemand, der in den letzten fünf Jahren schon vieles mit den Bürgern voraus gedacht und geplant hat, war dieser Abend ein positiv stimmendes Ereignis. Da kümmert sich nun jemand full time um die Belange, und es scheint spürbar der richtige Mann dafür zu sein. Ich freue mich als Koordinator des Bürgervereins, der nun drei Jahre lang parallel konkrete Einzel-Projekte aus der Bürgerschaft betreut auf die gemeinsamen Gespräche und die Zusammenarbeit. Unser erstes Treffen vor zwei Wochen war so angeregt, dass uns erst am Ende auffiel, dass drei Stunden vergangen waren. So muss es sein!
