Bei der letzten Plenums-Sitzung zu 1000 mal Naumburg berichtete Musiklehrer Benjamin Zschau von den ersten Erfolgen seines Ehemaligen-Chor unter dem Namen Naumburger Vokalisten, der sich monatlich an einem Wochenende im Architektur- und Umwelthaus in der Naumburger Wenzelsgasse trifft. Was erst einmal nicht absehbar war, dass so viele ehemalige Chormitglieder des Domgymnasiums einmal im Monat die Chorprobe mit dem Besuch bei den Eltern verbinden würden. Und dann auch noch die Eltern mit zur Probe bringen. Ein tolles Fazit eines weiteren starken Formats mit der 1000 nach einem halben Jahr nach der Gründung. Zu Advent in den Höfen fanden die ersten kleinen zwei Auftritte vor begeisterten Zuhörern statt. Wo sich traditionsreiche Chöre aufgrund von ausbleibenden Nachwuchs auflösen wie zum Beispiel im vergangenen Jahr der Claudius Männerchor, wachsen nun mit anderem Konzept und moderner Herangehensweise junge Chöre nach. In Universitätsstädten wie unserer Partnerstadt Aachen mit dem Pop-Chor oder mit dem Psycho-Chor der Jenaer Universität gibt es erfolgreiche Beispiele für ein neues Chor-Coming-Out. „Crisis, what Crisis“ möchte man da anmerken. Es gibt keine Chorkrise, es gibt nur einen Genrationswechsel. Und Generationswechsel ist immer Themenwechsel, hier im musikalischen Sinne gemeint. Vielleicht, so wurde in der Plenumssitzung 1000mal Naumburg unter den Anwesenden gesponnen, ist das Format der 1000 Stimmen ja ein großes noch zu planendes Chortreffen, das in 2028 in Naumburg stattfinden wird. Als ich am Wochenende bei Advent in den Höfen Gerald Koch traf, erzählte dieser, dass er bei seinen Stadtführungen unlängst Mitglieder von Chören aus Thüringen dabei hatte. Die bekundeten, dass sie gerne mal in Naumburg singen würden. Da wächst etwas!