1000 mal Naumburg an der Saale

Feuilleton

NaumburgJAZZ Festival am 9. & 10. Mai – Kartenvorverkauf läuft!

Von

Ralph Steinmeyer

Meine erste Veranstaltung unter 1000mal Naumburg in Zusammenarbeit mit dem Naumburger Innenstadtverein und dem Ratskeller. Ich mag diese Vernetzung, ist sie gelungen, entstehen wieder neue gemeinsame Aktionen. Der Innenstadtverein hat bis zu Corona-Zeiten die Naumburger Jazztage organisiert. Mit NaumburgJAZZ wird die Tradition nun weiter geführt.

Der Kartenverkauf hat Mitte März in der Geschäftsstelle des Naumburger Tageblatts (Salzstr. 8) begonnen, es gibt Tageskarten für 25.-€ und Kombikarten für beide Tage für 40.-€ im Vorverkauf. Mit dem Stand 30. März sind 1/3 der Karten verkauft. Wer von außerhalb zu dem Festival anreisen wird, kann Karten auch über diese Seite bestellen. Mail to: info@naumburg2028.de

„Jazzer, die Naumburg eng verbunden sind, oder aus Naumburg stammen“ ist das Motto von NaumburgJAZZ. Und der Hauptact am Freitag Abend hat auch mit den Corona-Zeiten zu tun. Terrence Ngassa, „einer der besten Trompeter Afrikas“, war erfolgreich mit seinem im Kölner Raum angesiedelten Quintett auf internationalen Tourneen unterwegs. Dann kam der Corona-Shut-Down und nichts ging mehr. Terrence las eine Anzeige, dass im Burgenlandkreis ein Musiklehrer gesucht wurde and so the story went. Den Naumburgern nun seine eigentliche Profession näher zu bringen, ist ihm eine große Freude und Ehre.

Hauptact am Samstag ist Harald Köster, der Pianist. Der Dortmunder Musiker ist seit fast 50 Jahren mit seinem leicht poppigen Eigenkompositionen im Geschäft, war lange Zeit in WDR Fernseh-Talkshows und als Bandleader aktiv und in den vergangenen 30 Jahren auch zu 6 Konzerten in Naumburg. Ob mit Steelband, brasilianischer Sängerin oder Saxofon Trio, diesmal kommt er mit Trio und Sängerin. Aber den Beginn am Samstag macht ein Special Guest, der als Sänger der Prinzen national bekannt ist: Sebastian Krumbiegel kennt fast jeder und auch wenn er kein Jazzer ist, wird er den Rahmen nicht sprengen, sondern angenehm ergänzen.

Foto: Enrico Meyer

Melchior Walther kommt mit seinem Leipziger Trio aus Leipzig. Er war Schüler in Schulpforte und machte seine prägenden Jahre in Naumburg, manch einer kennt ihn noch als Pianist im „Schrägen Engel“ unter Wieland Führ. Seit 30 Jahren lebt er in Leipzig als Berufsmusiker, Bandleader, Theatermusiker, inszeniert Shows und tourt mit seiner Band. Zu den Naumburger Jazztagen 2017 gastierte er zusammen mit dem Saxofonisten Rüdiger Trosits. Aktuell tourt er mit dem Schauspieler und Musiker Peter Schneider mit dem Rio Reiser Abend „Der Traum ist aus, aber…“ durch die deutsche Theaterlandschaft.
Seit 2021 ist er zudem MD und Pianist/Keyboarder des Bandprojekts „GROUND CONTROL – celebrating David Bowie“ um den Berliner Schauspieler und Sänger Christopher Nell.
Im Jahr 2023 war Melchior Walther Bauhaus-Fellow der Klassik Stiftung Weimar mit seinem Projekt: „sonic narthex #I – Nietzsches Music >>> revisited / Nietzsche – Jazz and Beyond“. Ausschnitte dieser Arbeit, in Vorbereitung einer Album-Produktion, erklingen u.a. im Rahmen des Konzerts mit seinem Trio.

Melchior Walther

Rüdiger Trosits wohnt in Naumburg, arbeitet aber als Berufsmusiker in Erfurt, weshalb Auftritte in seiner Heimatstadt eher rar sind. Rüdiger spielt diesmal mit seinem neu zusammen gestellten Quartett, allerdings am Samstag, dem zweiten Festivalstag. Die Mitmusiker kommen auch aus Leipzig, aber auch aus Erfurt. So sind seine seltenen Auftritte in Naumburg immer wieder schön und es verspricht stilistisch auch diesmal ein grooviges Konzert irgendwo zwischen Keith Jarret und Jan Gabarek zu werden.

Rüdiger Trosits mit zwei von drei Mitstreitern bei der Probe Mitte März

Und dann ist noch ein erwähnenswerter Auftritt am Freitag des Festivals im Eingangs- und Barbereich. Harrison, Jazzgitarrist aus Freilassing ist vielen Naumburger Musikfreunden in den letzten 1 1/2 Jahren ans Herz gewachsen. Er macht zusammen mit dem Geiger André, der aus Kiev stammt, aber auch Musiklehrer in Naumburg ist, den Opener zu Beginn der Veranstaltung.

Harrison und André bei einem Gig im Engel

Zum Schluß noch eine Warnung: Wer FreeJazz oder Hardcore Jazz erwartet wird enttäuscht sein. Es wird musikalisch swingig, groovig, poppig zugehen und spritzig: Es gibt auch leckeren Sekt aus der Saale-Unstrut Region von der Winzervereinigung in Freyburg.

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