1000 mal Naumburg an der Saale

1000 Geschichten

Mein Retter

Von

Volker Bley

Glücklicherweise gab es Herrn Huhle, der mir etwas Luft von den Eltern verschaffte. Genauer gesagt war er meine Rettung.  

Wenn schönes Wetter war, ging ich erst mal zu ihm und nicht zum Kindergarten. Egal, wo er gerade zu tun hatte, fand ich ihn immer irgendwo. Verlaufen kann ich mich nicht, ich muss ja nur auf die Schienen achten. Weil in Naumburg die Straßenbahn immer nur im Kreis fahren darf, brauchte man ihren Schienen einfach nur folgen und mit absoluter Sicherheit kam man irgendwann wieder dort an, wo man losgelaufen war. Egal, welche Richtung, mit mehr oder weniger Ausdauer und mit genügend Proviant in der roten Tasche, doch immer nur den Schienen nach, landete ich, wenn ich das wollte, sogar wieder vor unserer Haustür. Weil ganz früher die Schienen der alten Pferdestraßenbahn auch durch den Marienring gelegt worden waren. Sicher war, dass ich Herrn Huhle irgendwo in diesem Kreis finden werde. Was sollte also passieren?

 Dass es mit dem Zurechtfinden so einfach ging, könnte an der allerhöchsten Mathematik liegen, von der die Bauarbeiter der Straßenbahn damals wohl gewusst hatten. Aber das ist nur eine Vermutung.  

Herr Huhle ist klein und immer einsam. Meist stand er aber mitten in Blumenbeeten und freut sich. Zwei Augen hatte er: Ein blaues, lebendiges und ein grünes aus Glas. Mit dem Blauen konnte er verschmitzt gucken und immer war es freundlich. Das Grüne war dagegen weit offen, guckte nur geradeaus und war dieses besondere Auge, mit dem er tief in mich hineinschauen konnte. Es hatte ihn bereits im Krieg beschützt, weil damit zu zielen unmöglich war und der Mann um das Auge herum deshalb nicht Soldat werden durfte. 

Wenn ich kam, richtete sich Herr Huhle von seiner Arbeit auf und sprach lächelnd mit mir. Sein freundliches Lächeln war etwas ganz Besonderes für mich. Er war der einzige Stadtgärtner Naumburgs und bald war ich zu seinem einzigem wichtigen Helfer geworden. So hatte er das auch mehrmals zu mir gesagt. Oft erzählte er von Früher und ich hörte immer gierig zu. Ich merkte, wie er sich dann besonders freute und wunderte mich über seine Freude. Von früher erzählten alle anderen Erwachsenen nämlich ziemlich selten, eigentlich überhaupt nicht. Wie eine Blume im Blumenbeet war Herr Huhle dann selber, wenn er erzählte, und nicht einsam. Deshalb war es immer wichtig, ihn in der Stadt zu finden. Nur er und ich durften in der Stadt über den Rasen gehen und mitten in den Blumenbeeten das verdammte Unkraut herausziehen. Herr Huhle war nach dem Krieg in Naumburg der Erste, der wieder Blumen gepflanzt hatte. Und wenn sie dann blühten, blieben die Menschen sogar stehen und freuten sich. Auch, wenn sie es ganz eilig hatten.

Ging es mir nicht gut, sagte er: „Volger, was ist mit dir?“, und ließ mir viel Zeit, die Antwort zu finden. Ging es mir gut, gab er mir ohne zu fragen den Wasserschlauch in die Hand, damit ich Blumen beglücken konnte. Das Frühstück teilten wir kameradschaftlich. Er gab von sich ab und ich aus meiner roten Tasche. Geben und nehmen, Männerfreundschaft, auf die man sich im Leben immer verlassen kann. 

So fühlte ich eine Berufung in mir aufblühen: Gärtner werden. Aber sein Glausauge blickte dann nur tief in mich hinein. Er sagte: „Volger, aus Dir wird mol was ganz ondres!“ 

Vor der Reichskrone – auf Befehl von ganz oben durfte man jetzt nur noch „Haus des Volkes“ sagen – war es am schönsten. Hier gab es auch einen Wasser-anschluss und ich durfte auch hier den Schlauch halten um die Blumen zu gießen. Im Frühjahr hatte er Pflöcke gesetzt, Fäden in Form eines Sterns und von Hammer und Sichel gespannt und dort hinein ganz genau die Setzlinge unzähliger Blumen gepflanzt. In den Stern natürlich gelbe Blumen und außen herum die roten fleißigen Lieschen. In den Hammer und in die Sichel natürlich auch  wieder Gelbe in ein Meer von fleißigen Lieschen. Den Goldrahmen für alles bildeten unzählige Stiefmütterchen mit schwarzgelben Blüten. War das schön, Herr Huhle war ein Künstler! 

Von Weitem schon, auch wenn man nur vom Einkaufen aus der Stadt kam, waren seine Bilder zu sehen. Weil sie nämlich nicht platt auf dem Boden, sondern schräg und damit gut sichtbar vor dem Haus des Volkes lagen. Über dem Beet mit dem Stern hatten dann andere Männer ein riesiges Bild von Väterchen Stalin errichtet und über dem Beet mit Hammer und Sichel den Kopf eines anderen Mannes, von dem ich heute nicht mehr weiß, wer das war. Nur das noch:  Das hier war überaus wichtig für das ganze Land und ich war es, der den Blumen das erste Wasser geben durfte! Herr Huhle war es dann auch, der mich lehrte, auf das Kopfschütteln der alten Naumburger nicht zu achten, weil die mit den riesigen Bildern nicht einverstanden waren. Die Blumen davor, die brauchten Wasser! Damit sich ihre Wurzeln ausbreiten und die Pflanzen wachsen und blühen konnten, darum ging es uns. 

Blumen bereiten Freude, wir waren es also, die den Sozialismus als Erste in Naumburg begrüßt hatten! 

Auch so was merkt man sich als Kleinkind.

Eines Morgens hatte ich mich mal ausnahmsweise sofort für den Kindergarten entschieden. Aber nur, weil es sehr stark regnete! Dort vernahm ich, dass bald ein Fest für alle Eltern stattfinden sollte. Die Kindergärtnerinnen wünschten, dass sich alle Kinder an den Vorbereitungen beteiligten. Entweder bei der Theateraufführung oder bei der Singgruppe. Ich meldete mich und erzählte von meinen Kasperpuppen, die Mutter gemacht hatte. Inzwischen war nämlich zu Kasper, Gretel, Seppl und Großmutter sogar noch der Teufel hinzugekommen und alle hatten bis jetzt nur in der Spielzeugkiste geschlafen und noch niemals so gespielt wie sich das gehört. Wie es richtig ist und wann Handpuppen zum Leben erwachen, wusste ich von der Vogelwiese gleich gegenüber dem Kindergarten. Dort spielte immer auch ein Kaspertheater, wenn großer Rummel mit Riesenrad, Schiffschaukel und Karussell stattfand. Meine Idee mit dem Kaspertheater fanden die Kindergärtnerinnen sehr gut, sogar ausgezeichnet, weshalb ich den Kindergarten endlich mal frohen Mutes verlassen konnte und mich ausnahmsweise sofort auf den Heimweg begab. Wenn weiterhin alles gut laufen würde, könnte ich diesmal sogar überpünktlich zum Mittagessen erscheinen.   

Leider hatte der Regen im Laufe des Vormittags nachgelassen und deshalb kam es mir gleich in den Sinn, unbedingt Herrn Huhle zuerst davon zu berichten. Also lief ich tief unten versteckt durch das hohe Gras im alten Wassergraben der Stadtmauer an unserer Wohnung im Marienring vorbei und zur großen Blumeninsel vor der Post, wo er doch an diesem Tag den Boden mit der Hacke lockern wollte. Tatsächlich richtete er sich wie immer auf und freute sich, als er mich mit dem lebendigen Auge sah. Sein anderes Auge sagte ihm aber, dass dies ein ganz besonderer Tag für mich sein musste. Ich erzählte ihm von meinem Plan. Augenblicklich ließ er die Hacke fallen, nahm mich bei der Hand und führte mich zu sich nach Hause, weil er mir etwas Schönes schenken wollte. Die Überraschung war ein dreiteiliger Paravent aus China. Die Chinesen hatten die glänzend schwarze Seidenbespannung des Holzgestells mit riesigen bunten Papageien bemalt. Wie schön Chinesen doch malen können! Im mittleren Teil des Paravents gab es aber oben ein großes Loch in der Seide und alles um das Loch herum war hässlich zerrissen. Ein Puppentheater, meinte er, könne man jetzt daraus machen und in dem Loch könnten dann die Puppen auftreten. Ich nahm sein Geschenk dankbar an und er schleppte den Paravent auch sofort hinter mir her zu uns nach Hause.

Man kann sich denken, dass inzwischen der dicke fette Zeiger unserer blöden Uhr im Wohnzimmer schon wieder weit vorgerückt war, als ginge es ihn nicht die Bohne an, was mir am Tag so alles passieren könnte. Mutter wollte schon loslegen, als sie die Tür öffnete und erst mal nur mich sah. Sie machte aber große Augen und verschluckte, was sie schimpfen wollte, als sie hinter mir Herrn Huhle mit dem grünen Glasauge und dem riesigen Paravent in den Händen auf der Treppe erblickte. Diesen Mann kannte sie noch nicht.   

Doch ohne lange Diskussion ließ sie sich von meiner und Herrn Huhles Idee zum Puppentheater anstecken und machte sich noch am gleichen Nachmittag an die Arbeit, um das Loch mit einem goldgestickten Rahmen für den würdevollen Auftritt meiner Puppen zu schmücken. So war Mutter! Sogar den wertvollen Goldfaden, den ich bis dahin nie anfassen durfte, holte sie aus dem Versteck und zeigte mir, wie alles werden würde. Herr Huhle hatte sich vorher schon ganz schnell verabschiedet, weil er vor der Post seine Hacke wieder in die Hand nehmen wollte. Mutter hatte ihm auf der Treppe hinterhergerufen, doch bitte am Abend, wenn auch Vater da sei, auf ein Gläschen Holunderwein noch mal bei uns vorbeizukommen. 

So lernten meine Eltern also meinen alten Freund kennen. Wahrscheinlich mit Hilfe des Weins, von dem bei Mutter immer nur ein Gläschen ausreichte um lustig zu werden, während Vater drei dazu brauchte. Endlich glaubten sie mir, dass es diesen Herrn Huhle wirklich gab und er nicht nur Ausrede oder das verrückte Hirngespinst eines schwer erziehbaren Sohnes war. Schlagartig hörten nach diesem Tag die abendlichen Schläge des Vaters auf, nie mehr die Drohung mit Erziehungsheim oder gar Gefängnis aus seinem Mund. Mutter machte aus Papiermaché mit Mehlpampe noch weitere Puppenköpfe, bis die alten Zeitungen in der Küchentruhe alle waren. Sie bemalte sie und kleidete sie wunderschön. Endlich konnte sie etwas Sinnvolles für ihren Sohn machen und nicht immer nur Essen und Anziehsachen. Außerdem nicht immer nur Puppen und Dachdeckerschuhe für fremde Leute, denen sie bis dahin solche verkauft hatte, um etwas Geld hinzuzuverdienen. 

Der Paravent und meine Puppen wurden feierlich zum Kindergarten getragen. Sogar Vater schleppte mit. Zur Premiere wurde natürlich auch Herr Huhle eingeladen.

Dass man für eine Premiere nicht nur ein Theater und Puppen braucht, sondern auch ein geprobtes Stück, wäre mir bis dahin niemals in den Sinn gekommen. Es war ja immer klar, dass Kasper gegen den Teufel kämpft, Seppl ihm dabei hilft und Gretel am Ende geheiratet wird. Absolut neu sollte nun aber sein, dass auch gegen einen Stofflöwen gekämpft wird, der aber immer siegen musste; und dass mein Gelenk-Holzdackel auf Rädern von Opa, der vom Kirschbaum fiel, mal ein Pferd zu spielen hatte, von dem aus der Kasper den Löwen zu bekämpfen hatte, aber auch den Wolf, aus dessen Bauch die Großmutter gerettet werden sollte. Mit meinen Regieanweisungen hatte die Kindergärtnerin einige Probleme. Dabei war doch alles sonnenklar! Die dumme Kindergärtnerin sollte ja den Dackel nur deshalb führen, weil der für mich zu schwer war, um ihn ständig hochzuhalten. Dennoch wurde das Stück zu meinem ersten großen Theatererfolg. Herr Huhle unten im Publikum war begeistert. Er war mein erster Theaterkritiker, auf dessen Meinung ich viel Wert legte.

‚Ein Vogel wollte Hochzeit machen‘ stand ein Jahr später zur Premiere an. Ich durfte den Bräutigam spielen. Wichtige Rolle! Klar, dass der alte Hochzeitszylinder des Vaters dafür aus seiner Schachtel geholt und endlich mal gelüftet wurde. Aber was war mit dem Altar? Typisch Kindergärtnerinnen, denn keiner von ihnen war bis dahin eingefallen, dass man für eine Hochzeit auch einen Altar braucht! Wie der auszusehen hatte, wusste ich von der Wenzels-kirche, der Moritzkirche, der Michaeliskirche, der Marienkirche und vom Dom: Ein Altar ist aus Stein und hat Fugen für den Mörtel. Also musste Mutter die große alte Munitionskiste vom Krieg aus dem Keller mit der Farbe von Stein und mit Fugen bemalen. Leider hatte sie aber die Fugen völlig falsch gemalt, weil die Senkrechten im Bauwerk nie übereinander, sondern nur versetzt zu sein haben.  

So hatte ich es von Herrn Mahlke, meinem Lieblingsmaurer in der Stadt gelernt: „Die Fugen muss man immer versetzen, niemals übereinander, sonst fällt jedes Bauwerk bald auseinander!“ Und: „Maurer“, hatte er mir gesagt, „ist der schönste Beruf! Immer wenn du später durch die Stadt spazieren gehst, kannst du sagen: Diese Mauer habe ich hochzogen, und die Wand dort, und auch den Giebel da drüben. Und kannst dann stolz darauf sein, dein Leben lang.“ 

Das wäre ja auch noch ein brauchbarer Beruf hatte ich mir überlegt, weil Mauern nicht so schnell verwelken wie Blumen. Aber es war dann nicht Herr Mahlke, sondern immer noch Herr Huhle, der mir den Altar mit den richtig gesetzten Fugen – Mutter hatte nach meinen Anweisungen alles nochmal malen müssen – zum Kindergarten karrte.

Herr Huhle wurde dann später auch zum Freund der Eltern und als wir in das Haus an der Kösener Straße gezogen waren, konnte er sich dort mit Gartenarbeiten etwas Geld zur Rente hinzuverdienen.

Den Korbflechter in der Schulstraße, den Bürstenbinder im Steinweg auf dem Weg zum Dom, die Autowerkstatt in der Weißenfelder Straße, den Fahrradmechaniker in der Michaelisstraße und den Tischler in der ‚Matschstraße‘) sowie die Reparaturwerkstatt der Straßenbahn zwischen Post und Marienschule gab es auch noch. Von der Schmiede habe ich ja bereits erzählt. Stundenlang konnte man überall stehen und zuschauen, wie Dinge hergestellt oder repariert wurden. Nie wurde es langweilig, alle Zeit verging wie im Flug und man lernte sogar noch was dabei. Türmer ganz oben im Turm der Wenzelskirche zu sein wäre auch noch interessant gewesen. Abgesehen von der schönen Aussicht, die er immer hatte, brauchte Herr Schunke von oben nur eine lange Leine herunterzulassen, bekam unten Essen und Feuerholz angebunden und konnte alles ganz einfach über eine Rolle hoch zu seinem Fenster ziehen. Nur Schrankenwärter wollte ich niemals werden. Der lebte zwar in einem kleinen Häuschen mit Gärtchen, wo er Tomaten und Bohnen züchten konnte, an der Strecke nach Bad Kösen, aber immer mit Blick auf die riesige Uhr an der Wand und mit Ohren nur für das Telefon. Wenn er nicht pünktlich an der Kurbel drehte, würde es einen riesigen Unfall geben, so hatte er mir erzählt. Also nichts für mich. Auch eine Karriere als Straßenbahnfahrer wäre mir nie in den Sinn gekommen, weil der mit seiner Rumpelkarre immer nur auf den Schienen im Kreis fahren musste und niemals dorthin, wie es ihm gerade in den Sinn kommen könnte. Außerdem hatte er nicht mal einen Stuhl und musste den ganzen langen Tag vor seiner Kurbel stehen. Und niemand durfte mit ihm sprechen. Es stand sogar auf einem Schild aus Emaille: „Nicht mit dem Fahrer sprechen!“  Das hatte er mir vorgelesen. Im Winter fuhren aber sowieso nur uralte Leute mit, die kaum noch redeten, höchstens husteten, grunzten und munkelten, was man nicht verstand. Ganz hinten auf den Bänken über dem Kasten mit den glühenden Kohlen saßen sie. Mit ihren zwanzig Pfennigen für den Rentnerfahrschein konnten sie den ganzen Tag im Kreis fahren um es schön warm zu haben. Das einzig Interessante an diesem Beruf wäre noch der dicke Eisenknopf im Fußboden gewesen. Auf den konnte er kräftig treten, wenn er Leute von der Straße scheuchen wollte. Dann ertönte nämlich draußen ein mächtig lauter Glockenschlag (oder zwei oder drei) und alle machten schnell wie Hühner den Weg für die Straßenbahn frei. 

Laternenanzünder wollte ich übrigens auch niemals werden. Ich hatte nämlich mal beobachtet, wie der im Lindenring seine Leiter an einen Baum angelegt hatte und hochkletterte, wo doch da oben keine einzige Laterne hing. Als die Leute, die ihn ausgelacht hatten, wieder sprechen konnten, sagten sie mir, er mache das immer dann, wenn er zu viel Schnaps aus der Flasche in seiner Jackentasche getrunken habe. Er hatte mir aber mal ganz genau erklärt, wie das kommt: 

„Merke dir, der Schnaps ist meine einzige Heizung, weil ich immer dann, wenn es abends so kalt wird, die Gaslampen anzünden muss. Vor allem oben auf der Leiter weht der Wind besonders eisig!“ 

Das kann ich bestätigen, weil er mich manchmal auch hochklettern ließ. Und wie lustig man wird, wenn man nur ein Gläschen Holunderbeerwein trinkt, wusste ich von Mutter. Ich war mir sicher, dass sie nach einer ganzen Flasche ebenfalls auf Bäume klettern würde. Aber einen Beruf, bei dem man sich auslachen lässt, fand ich nicht so erstrebenswert.   

Bis dahin sprach also alles für die guten alten Handwerksberufe und natürlich auch für den Türmer, der immer Essen und Brennholz unten angebunden bekam und es einfach nur zu sich hinaufzuziehen brauchte.

Volker Bley, Jahrgang 1943 ist Geigenbauer in Dortmund und hatte seine Kindheit und Jugend in Naumburg verbracht. 1957 zog seine Familie um nach Mannheim. Er machte eine Ausbildung zum Geigenbauer in Mittenwald. Später war er in der Erwachsenenbildung tätig, gründete das Kulturzentrum Schlachthof in Kassel, war musikalischer Leiter am Kinder- & Jugendtheater in Dortmund, um dann in den 80er Jahren eine Geigenwerkstatt zu gründen.

Seine Kindheit und Jugend hat er in dem Buch „Vom Pferd gebissen“ 1996 beschrieben, der obige Text ist daraus und spielt zu seiner Kindergartenzeit.

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